Ich rüef Euch zue, e härzliches Willkomme,
Euch Fäschtversammlig us der ganze Gmei.
Und säg ich Dank für Eueres Erschine,
Zue Eusem frohe Stelldichij, der Brunneweih.

Jetz ändli tuet sich euse Wunsch erfülle,
"Was lange währt wird endlich gut.“ hetme
vo jehär gseit.
Was me scho johrelang ersehnt im Stille,
Wird ändli sieht- & gryffbar, Wirklichkeit.

Es het eim bis do ane gschunne,
Es gieng nit fürsi, doch es gilt.
Denn hütte stoht der Narrebrunne,
Doch leider isch er no verhüllt.

Wenn d’ Zunft vo Rüberg je emol tuet fäschte,
So isch bim „Chnopf“ der Bürkligeischt derbi.
Drum het er gfunde es sig am Allerbeschte,
Er findi sich zu euserm chleine Fäschtli i.

Drum Bürkligeischt, mir bitte, tuen is euse
Wunsch erfülle,
Hilf eus wie immer, wenn der Ruef an di ertönt.
Und tue is euse Narrebrunne jetz enthülle,
Dä eus vo jetz a, euse Freiheitsplatz verschönt.
(folgt Enthüllung)

Und will dä Brunne au set Wasser spände,
Zum Wohl vo Mänsch & eusem Veh zumeischt.
Tue mit der Bitt an Dich mich wände,
O spänd eus Wasser, liebe Bürkligeischt.
(Pause bis Wasser läuft)

So plätschere denn bi Räge & bi Sunne,
Im Schatte vo dem jetz no junge Lindebaum,
Mir hoffet Alli liebe Narrebrunne,
Dis Dahsy sig net nur e Traum!

Möhlin-Ryburg, 30.06.1959