Schnitzelbankzeitung
Die Fasnachtszeitung „d‘Ryberger Moraltante“ erscheint seit 1946. Die Fasnachtzunft Ryburg publiziert das Humor & Satire-Format in ähnlicher Form auf jeweils vier Seiten. Der älteste erhaltene Schnitzelbank stammt von 1933 unter dem Titel “Beobachter”.
Vor dem Verkauf von Fasnachtsplaketten 1970 wurde die Zeitung für einen kleinen Betrag an das Publikum verkauft und diente so auch als Finanzierungsquelle für die Fasnachtsumzüge. Heute wird sie beim Kauf einer Plakette dazu abgegeben.
Ständige Rubrik ist der Aufsatz vom 2.-Klässler, meist dem Fritzli, der gerne in der 2. Klasse bleibt weil es ihm da so gut gefällt und wegen der Lehrerin. Dieser Leitartikel bietet einen kritisch-ironisch-humoristischen Jahresrückblick über erfolgreiche und gescheiterte Vorkommnisse im Dorf, gespickt mit „Fehlern“, im Idealfall mit Bezug zum Plakettensujet/Motto der Fasnacht.
Dazu werden auch Auszüge der Schnitzelbänke abgedruckt und funktioniert so auch als “Zedel” für die Moraltante-Schnitzelbank-Gruppe.Dazu gehören seit der gemeinsamen Plakette auch Verse von anderen Mehlern Schnitzelbänken. Beliebt sind auch die Einsendungen, Fragen an den Briefkastenonkel, Kurznachrichten sowie die „Inserate“.
Der Inhalt orientiert sich an tatsächlichen Begebenheiten aus dem Dorf und der näheren und weiteren Umgebung. Die Informationen stammen von Aufgeschnapptem und Tratsch und Klatsch von “Reportern” aus dem Dorf - die Quelle bleibt natürlich geheim. Man bleibt also bei der Wahrheit, beleuchtet sie aber auf möglichst originelle Weise und mit Wortspielen.
So landet man unweigerlich auch bei der Frage, was kann, soll, darf, muss Satire. Die Antwort ist, sie darf prinzipiell Alles, frei und unzensuriert. Jedoch wird versucht, ein gewisses Niveau zu halten wie in anderen ähnlichen Publikationen in Baden, Solothurn, Basel oder dem Nebelspalter. Es werden keine plumpen oder schädliche Behauptungen dargestellt, es bleibt immer ein Bezug zu belegbarem Hintergrund. So werden keine Menschen unverschlüsselt persönlich angegriffen oder Unglücke thematisiert. Das entspricht auch dem ungeschriebenen Ehrenkodex der Schnitzelbänkler.
Nun, und was ist denn jetzt überhaupt eine Moraltante? Bei der Moral geht es um Werte und die Tante, ja, die ist vielleicht ein bisschen steif und spitzig und verkörpert eher traditionelle Ansichten. Daraus wird dann eben die Moraltante.
von Ernst Studer senior, der die Zeitung auch über 30 Jahre schrieb. Weitere gut 30 Jahre wurde die Zeitung von Ruedi «Sankt» Müller geschrieben, seit 2013 von Werner Erni.
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Alli wo öppis wüsse, schicke e Vers, e Gschichtli, e Stichwort oder Report mit Absänder (es blibt gheim), am liebschte grad sofort, denn goht's id vergässe, an eusi Adresse.
d'Ryberger Moraltante